Letzte Kodex-Bäume wurden am Binnenkanal gepflanzt

Acht Jugendliche aus Buchs wurden für ihren Verzicht auf Alkohol, Tabak, Drogen und den Missbrauch von Medikamenten geehrt. Zur Erinnerung an ihre erfolgreiche Teilnahme am Kodex-Präventionsprogramm durften sie am Werdenberger Binnenkanal je einen Baum pflanzen.

Suchtmittel zu konsumieren ist einfach. «Nein» zu sagen ist schwieriger. Genau dies haben acht Jugendliche aus Buchs die letzten drei Jahre geschafft. Sie haben erfolgreich am Präventionsprogramm «Kodex» der Schule Buchs teilgenommen und wurden am vergangenen Mittwoch für ihren Verzicht geehrt. Die Buchser Schulpräsidentin Katrin Frick gratulierte den vorbildlichen Jugendlichen und überreichte ihnen das verdiente Diplom. «Gerade in der Pubertät sind Jugendliche aufgrund von Gruppendynamiken besonders anfällig für Suchtmittel. Die klaren Kodex-Regeln können helfen, zu verzichten», sagt Katrin Frick am Rande der kleinen Feier beim Clubhaus des FC Buchs. Sie zeigte sich stolz auf das Erreichte der acht Jugendlichen und motivierte sie, auch künftig auf Suchtmittel zu verzichten und mit Alkohol verantwortungsvoll umzugehen.

Eigener Baum erhalten

Die acht Teilnehmenden der Präventionskampagne durften als Anerkennung für das Erreichen des Ziels einen eigenen Baum entlang des Werdenberger Binnenkanals pflanzen. Zur Auswahl standen Nussbäume, Linden und Eichen. Fachmännisch unterstützt wurden die Jugendlichen von Kurt Köppel und seinem Team des Rheinunternehmens. Sie gaben den Jugendlichen Tipps, auf was man beim Anpflanzen achten muss, dass der Kodex-Baum möglichst gedeiht. Die Wurzelballe wurde mit Erde zugedeckt, eingeschwemmt und der Stamm mit der Anbringung eines Gitters vor Wildverbiss geschützt. «Der Biber ist auch am Werdenberger Binnenkanal sehr aktiv. Deshalb ist diese Massnahme zwingend notwendig. Sonst fällt der junge Baum dem Nager innert Kürze zum Opfer», erklärte Kurt Köppel. Genau dies soll bei den Kodex-Bäumen nicht passieren, denn diese sollen die nächsten Jahre an die Leistung der Jugendlichen erinnern und ihnen später bei einem allfälligen Zwischenhalt auf einem Spaziergang Schatten spenden. Damit die «Baumbesitzer» auch in einigen Jahren noch wissen welcher Baum ihnen ist, wurden die einzelnen Bäume mit Nummern gekennzeichnet.

Aktion ist unterstützungswürdig

Nebst der Buchser Schulpräsidentin Katrin Frick liess es sich auch Eduard Neuhaus nicht nehmen bei der Baumpflanzaktion am Werdenberger Binnenkanal dabei zu sein. Der Seveler Gemeindepräsident steht der Kommission Werdenberger Binnenkanal-Unternehmen vor und setzt sich für eine naturnahe Gestaltung des Bachlaufs ein. Entsprechend war es ihm ein Anliegen selbst anzupacken und die Jugendlichen beim Pflanzen der Bäume zu unterstützen. Im Zusammenhang mit dem Präventionsprogramm Kodex fand in Buchs am Werdenberger Binnenkanal bereits die zweite Baumpflanzaktion statt. Gleichzeitig ist es laut Katrin Frick aber auch die letzte der Schule Buchs: «Die national tätige Stiftung hat entschieden das Kodex-Programm auslaufen zu lassen. Deshalb haben wir keine neuen Jugendlichen mehr ins Programm aufgenommen.» Der Buchser Schulpräsidentin und Stadträtin war es jedoch ein Anliegen, dass die Aktion wie geplant mit der Pflanzung der Bäume abgeschlossen werden kann. Dies geschah nun am vergangenen Mittwoch bei idealer Wetterbedingung.