Während über 100 Jahren floss das Wasser des Werdenberger Binnenkanals in seinem technisch begradigten Lauf. Im Abschnitt ARA Buchs bis Ochsensand wurde auf einer Länge von knapp zwei Kilometern ein renaturiertes Flussbett gestaltet. Das Gerinne mit Flachwasserzone ist bis zu 60 Metern breit. Ziel des Grossprojekts war es, ein revitalisiertes Paradies für Mensch, Tier und Natur entstehen zu lassen.
Auf einer Fläche von rund 65’0000 Quadratmetern wurde das neue Landschaftsbild mit Auenwaldgebieten und Schilfbereichen gestaltet. Das ausgehobene Erdmaterial wurde wiederverwertet und für einen Lärmschutzdamm entlang der Autobahn A13 aufgeschichtet und mit Bäumen bepflanzt.
Die naturnahe Gestaltung des Werdenberger Binnenkanals ist ein Vorzeigeprojekt und alleine von der Grössenordnung her für die Ostschweiz einmalig. Bei der ökologischen Aufwertung des Gewässers wurde auch dem Hochwasserschutz einen hohen Stellenwert beigemessen. Die rasche Ableitung des Wassers bleibt daher gewährleistet.
Nach der Umleitung des Wassers in das renaturierte Flussbett wurde der alte, begradigte Flusslauf des Kanals zugeschüttet. Danach fanden erste Ersatzaufforstungen des Gebietes statt. Ab Sommer 2017 wird die Arbeit der Natur überlassen. Die wachsenden Bäume und Sträucher werden die Narben der Bauarbeiten verschwinden lassen. Gemäss Terminplan soll die Renaturierung des Werdenberger Binnenkanals bis Ende Juli 2017 abgeschlossen sein.