Der grösste Teil der Allee-Bäume und Büsche dem Werdenberger Binnenkanal entlang sind gesund. Lediglich acht kranke Bäume müssen gefällt und ersetzt werden. Dies das Fazit der diesjährigen Begehung des Revierförsters zusammen mit Vertretern des Rheinunternehmens.
Das Werdenberger Binnenkanal Unternehmen hat das Rheinunternehmen mit dem Unterhalt des Gewässers und den angrenzenden Böschungen sowie Allee-Bäumen beauftragt. Dieses wiederum führt jährlich zusammen mit dem für das Rheinunternehmen zuständigen Revierförster Sascha Kobler eine Begehung durch. Bei dieser werden auf der über 21 Kilometer langen Strecke alle Bäume und Sträucher begutachtet und beurteilt. Dabei wird festgelegt, welche Bäume einen Pflegeschnitt notwendig haben und welche in den Wintermonaten gefällt und im kommenden Frühling ersetzt werden. «Den Bäumen sieht man zuoberst in der Krone zuerst an, ob sie gesund oder krank sind», erklärt Revierförster Sascha Kobler. Fehlen die Blätter, entscheidet er zusammen mit Kurt Köppel, Leiter Rheinunternehmen, und Christoph Gabathuler, Bauführer beim Rheinunternehmen, ob und durch welche Baumart der kranke Baum zu ersetzen ist.
Weniger Ausfälle als letztes Jahr
Insgesamt wurden acht Bäume gekennzeichnet, die kommenden Winter gefällt werden. Es sind dies vier Bergahorn, zwei Ahorn sowie eine Eiche und eine Esche. «Im Vergleich zum Vorjahr ist der Ausfall deutlich kleiner. Letztes Jahr mussten insgesamt 38 Allee-Bäume gefällt werden», erläutert Kurt Köppel, Leiter Rheinunternehmen. Um die Allee-Struktur dem Werdenberger Binnenkanal entlang weiterhin aufrecht zu erhalten und den Tieren und Pflanzen einen geeigneten Lebensraum zu bieten, werden die acht gefällten Bäume im Frühjahr 2021 durch Eichen, Spitzahorn und Nussbäume ersetzt. «Die Jungpflanzen zäunen wir alle ein, damit sie nicht vom Biber gefällt werden», erklärt Christoph Gabathuler, Bauführer des Rheinunternehmens. Denn der Biber sei sehr aktiv und verursacht immer wieder Schäden.
Unterhalt nach genauem Plan
Die Instandhaltungsarbeiten am Werdenberger Binnenkanal erfolgen nach einem genau ausgearbeiteten Plan. Mittels landwirtschaftlichen Pachtverträgen, ist klar festgehalten, welche Abschnitte wie und wann geschnitten werden. «Die Begehung nutzen wir zudem, um die Entwicklung der Pflanzenvielfalt zu beurteilen. Respektive auch um Massnahmen gegen Neophyten einzuleiten und die Nachhaltigkeit der getätigten Arbeiten zu beurteilen», sagt Kurt Köppel. «Die invasiven Pflanzen sind für uns alle eine Herausforderung. Mit gezielten Massnahmen wird versucht deren Ausbreitung möglichst einzudämmen», erklärt der Leiter des Rheinunternehmens. Was die Baumarten betrifft, gab es die letzten Jahre einen starken Wandel. Grund war das Ulmensterben sowie die Eschenwelke. Folglich wurde auf andere Baumarten ausgewichen: «Heute setzen wir auf unterschiedliche Baumarten um einerseits eine Vielfalt zu erhalten und andererseits grossen Ausfällen entgegenzuwirken.»